Predigt(en) von Pastorin Katharina Lange

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Innere Wegvorbereitung

„Du bist der Strickpulli für meine Seele. “ „Ihr seid die Rentiere, die den Schlitten am Laufen halten. “ „Ihr seid der Zuckerguss auf meinen Plätzchen. “ (Der andere Advent 8.12.21) Liebe Gemeinde, sind das nicht wunderschöne Komplimente? Sie standen in meinem Adventskalender diese Woche. Die Stadt Lübeck hatte dazu angeregt, über mehrere Wochen einander […]

Fasten? – Wo wir schon auf so vieles verzichten müssen

Ihr Lieben, ich würde ja gerne wissen, was ihr als erstes gedacht oder auch nur gefühlt habt, als ihr das Stichwort „Fasten“ gelesen habt. Habt ihr vielleicht innerlich aufgestöhnt und gedacht: ‚Nein, nicht auch das noch! Jetzt sollen wir auch noch sieben Wochen lang auf Schokolade oder Fleisch oder Alkohol oder sonst was verzichten, wo wir doch schon ein ganzes Jahr lang auf so vieles andere verzichten mussten.‘

Meine Zeit steht in deinen Händen

„Endlich ist dieses Jahr zu ende.“ So habe ich es jetzt häufig gehört.  Und meist wird dann das Jahr 2020 mit Schimpfwörtern tituliert, die ich an dieser Stelle nicht wiederholen möchte. Endlich ist 2020 vorbei, als ob es länger gedauert hat als andere Jahre zuvor. Diese Zeit fühlt sich anders an Im Deutschlandfunk hörte ich […]

Andacht für den Heiligenabend 2020

Die Weihnachtsgeschichte erzählt uns von einem Gott, der unvernünftig ist. Er setzt ein Kind in unsere Welt und geht damit volles Risiko ein. Das Kind Gottes wird geboren in einer Zeit, die ebenfalls unsicher war. Maria und Josef waren unterwegs nach Bethlehem. Es gab keinen Raum, in dem sie Schutz finden konnten. Aber trotz allem kommt gerade da Gottes Kind zur Welt. Aber Gott scheut diese Gefahr nicht; er kommt hier unter uns zur Welt und setzt sich mit uns dieser Welt aus mit all ihren Gefahren. Wir empfinden in diesen Tagen eine große Unsicherheit; wir spüren, dass wir verletzliche Wesen sind – wie schon lange nicht mehr. Vielleicht hören wir die Weihnachtsgeschichte deswegen anders als sonst. Der Retter der Welt wird in unsicherer Zeit als kleines verletzliches Kind in einem zugigen Stall geboren.

Vom täglichen Brot und der Versuchung

In der Mitte des Vaterunsers steht die Bitte Unser tägliches Brot gib uns heute! Diese Brotbitte hat für mich neues Gewicht bekommen. Was heißt es, um das tägliche Brot in der Coronakrise zu bitten? Wenn wir um das tägliche Brot bitten, geht es um mehr. Wir spüren, wie sehr uns andere Menschen fehlen. Viele pflegen soziale Kontakte mit technischen Mitteln: Telefonate, Kurznachrichten und Briefe – alles Nahrung für die Seele.

Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder.

Immer wieder, besonders dann, wenn Menschen Gottes Nähe in besonderer Weise erfahren, bricht es aus ihnen heraus, dass sie anfangen zu singen und Gott loben. Zum Beispiel singt Hanna ein Loblied, als sie nach langer Unfruchtbarkeit endlich schwanger wird (1. Samuel 2,1-10). Oder Paulus und Silas, als sie gefesselt im Gefängnis sitzen, fangen an zu singen. Die Gefangenen ringsum hören es. (Apostelgeschichte 16, 25) Und denkt an die 150 Psalmen in der Mitte der Bibel! Das sind alles Glaubenslieder. Lieder für alle Lebenslagen, in denen gedankt und gelobt, aber auch geklagt und mit Gott gerungen wird. Margot Käßmann sagt: „Singen gehört zu unserem Glauben von Anfang an. Wenn heute viel nach Spiritualität gefragt wird, können wir sagen: Im Singen erfahren wir Gottes Nähe und Trost durch die Worte anderer, wenn wir keine Worte finden!“

Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft

Ein Wort aus dem Buch des Propheten Jesaja (Kapitel 40,29.31) für den heutigen Sonntag passt in diese Situation. Es ruft Menschen, die müde und kraftlos geworden sind, zum Durchhalten auf: Der HERR gibt den Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden….Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.  

Der Herr ist auferstanden!

Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja.
Mit diesem Ostergruß der weltweiten Christenheit grüßen wir euch an diesem Ostersonntag. Auch wenn wir nicht miteinander einen Osterfestgottesdienst feiern können, fällt Ostern nicht aus. Die Osterkerze leuchtet. Die Osterbotschaft gilt. Sie gilt auch und gerade in dieser Zeit, in der die Angst vor Ansteckung und Erkrankung auf uns lastet und die Nachrichten über steigenden Zahlen der Toten uns traurig macht.